Mike Jones über Latin Quarter und Schreiben der Liedtexte

Vor vier Jahren veröffentlichten Latin Quarter ihr letztes Studioalbum, ‘Bringing Rosa Home’. Obwohl das Album ausgezeichnete Kritiken in Europa erhielt, beschlossen die restlichen drei Bandmitglieder Steve Skaith, Mike Jones und Richard Wright aufzuhören.

Dennoch, alles andere als entmutigt durch seine Latin Quarter-Erfahrung, ist Steve Skaith auf dem besten Weg sein erstes Soloalbum zu beenden. Das Album enthält vier neue Songs mit Texten von Mike Jones, der jetzt einen Kurs über die Musikindustrie am berühmten Institut für populäre Musik an der Universität von Liverpool leitet. Wir sprachen mit Mike Jones über sein Songwriting und seine Erfahrungen mit Latin Quarter.

Was beinhaltet Deine Funktion am Institut für Populäre Musik an der Universität von Liverpool?

Ich bin Kursdirektor für MBA – Fachrichtung Musikindustrie. MBA steht für „Master in Business Administration” und diese Abschlüsse sind, im wesentlichen, ein Phänomen der 80er Jahre (obwohl es sie schon seit ungefähr 70 Jahren gibt). Es ist schon eine ´massive` Ironie, das ich einmal einen Abschluß organisieren würde, der seinen Ursprung in der Zeit von Thatcher und Reagan in den 80er Jahren hat. Dies war die Ära, als die Konservativen für ´Es ist ein Managerrecht zu managen` kämpften – vielmehr war es eine Reaktion gegen die Gewerkschaftsbewegung (nicht das die USA viel davon hatten!). Ich denke gewiß nicht das ich ´die Seiten gewechselt` habe. Es ist eher mein Ziel, Menschen die in der Musikindustrie Karriere machen wollen (sofern sie es ernst damit meinen) zu ´bevollmächtigen` (mit der Hoffnung), dass sie ihrerseits die Künstler mit soviel Rücksichtnahme wie möglich behandeln. Meine Doktorarbeit in Philosophie war mein Versuch, dem was mit Latin Quarter geschehen war, einen Sinn zu geben. Ich glaube es ist wirklich der Fall, dass uns die A&R-Abteilungen (= eine Art Künstleragentur) mochten und die Marketing-Abteilungen uns einfach nur nicht verstanden – ich denke die Erfahrung mit SPV ist genau das. Keiner hatte sich wirklich Gedanken darüber gemacht, wie man für das Album wirbt oder es richtig vermarktet. Mein Unterrichten ist auf dieser Perspektive aufgebaut. Manchmal kann es eine Belastung sein – dann glaube ich, dass ich immer noch davon leben muß, Platten zu machen die sich nicht verkaufen! Aber es ist ein guter Job und überwiegend eine positive Erfahrung für mich.

In Deinem Interview mit Consumable warst Du nicht sehr zufrieden mit dem was Latin Quarter erreichten. Haben Dir die Ausführungen von John Davis bewußter gemacht, welche Wirkung Latin Quarter’s Musik bei den Leuten gehabt hat?

Ich war sehr, sehr deprimiert zur Zeit dieses Interviews. Und ja, Menschen zu treffen – die zu schätzen wissen was wir taten – ist sehr ermutigend. Manchmal habe ich die LQ-Erfahrung fast wie einen Alptraum empfunden – man konnte rufen, sogar schreien und wurde nicht gehört. Es gibt die bizarrsten Beispiele von LQ, wobei sie aus der Geschichte heraus geschrieben wurden – nicht vorsätzlich oder mit Absicht, aber irgendwie sind wir einfach übersehen worden. Das beste Beispiel dafür war ein Buch über die Geschichte des Glastonbury-Festivals. Im Programmablauf für die Hauptbühne 1986 sind John Martyn (welcher vor uns auf der Bühne war) und all die anderen die damals sonst noch dabei waren erwähnt worden – jedoch nicht Latin Quarter, aber es gibt Bilder von uns auf der Bühne, jedoch ohne Bildunterschriften! Das kürzliche Mandela-Konzert am Trafalgar Square war auch bemerkenswert. Welcher andere britische Künstler hat noch drei Anti-Apartheid-Singles veröffentlicht – aber schon wieder, keiner Erwähnung! Statt dessen bekamen Leute wie Dave Stewart von den Eurythmics, der überhaupt nichts machte, (wenigstens soweit ich mich erinnern kann) eine Schlagzeile mit R.E.M. Ich weiß dies klingt sehr negativ und ich mag es nicht so zu sprechen, aber dennoch finde ich die ganze Vernachlässigung von LQ komplett verwirrend – schließlich haben wir sieben Alben und eine Hit-Single veröffentlicht! Dennoch ist es ein echter Auftrieb gewesen zu entdecken das einige Leute zuhörten, es ihnen gefallen hat und sie ‘abgekriegt haben’ was wir machten.

Als Du angefangen hast Songtexte zu schreiben, hast Du da jemals in Erwägung gezogen im Auftrag eines Musikverlegers zu arbeiten um Deine Texte aufzunehmen zu lassen?

Während ich noch zur Schule ging spielte ich in zwei Folkbands. Ich spielte Schlaginstrumente und sang im Chor (!) – zu dieser Zeit begann ich Songs zu schreiben. Und sie wurden dann sogar Songs; Ich wollte mir die Melodien selbst vorsingen und den Text um die Melodie strukturieren. Weil ich mir einfach nicht die Zeit genommen habe (und kein Instrument spielte) vermute ich, dass meine Lieder dazu neigten in einer Tonart zu bleiben (was ihre Musikalität begrenzte!). Als ich die Schule verließ stand für mich fest das ich Texter werden wollte. Ich wußte das ich schreiben konnte, aber ich wußte auch, dass ich kein Sänger war und nie ein Gitarrist sein würde – ich scheine einfach unfähig zu sein mit mechanischen Aufgaben jeglicher Art fertig zu werden, meine ganze Geschicklichkeit ist in meinem Kopf! Einst, nachdem ich die Schule verlassen hatte, wurde mir klar wie unmöglich es war einen Verleger davon überzeugen zu können, dass ich einen guten Mitarbeiter für einen Komponisten abgeben würde – Bernie Taupin machte es als Texter, aber wer sonst noch in der Rock-Ära? Und was erwartete ich zu schreiben? Das ich Steve begegnete war ein kompletter Dusel.

Als Du und Steve Skaith angefangen habt zu schreiben, war da irgendeine Versuchung eher nur über lokal-politische und soziale Streitfragen als über globale zu schreiben?

Es würde jetzt zu lange dauern zu versuchen die Art der Politik die wir damals hatten zu erklären, besonders sämtliche Kompliziertheiten des britischen Marxismus. Ich nehme an, es wäre leicht zu sagen, das es unsere Politik war, überall das Wesentliche aus jeder Einzelheit herauszufinden, welches aber genau das ist, was gutes Songtexte schreiben ausmacht. Nimm ‘Levi Stubbs Tears’ von Billy Bragg oder ‘Waterloo-Sunset’ von den Kinks – das eine handelt von häuslicher Gewalt und das andere von Einsamkeit und Entfremdung. Aus den Händen der meisten linksgerichteten/sozial- tendierenden Schriftsteller würden diese Lieder gräßlich sein, aber sowohl Bragg als auch Ray Davies richten unsere Aufmerksamkeit auf ein besonderes Erlebnis, von denen manche sehr allgemeine gesellschaftliche Phänomene sind. Wenn wir uns in ein besonderes Individuum einfühlen, fühlen wir uns auch in seine Verfassung ein. In unserer speziellen marxistischen Gruppe zentrierte sich unsere Politik rund um die Erkenntnis, dass die soziale, wirtschaftliche und ideologische Steuerung der Gesellschaft im Kapitalismus aus ebenso vielen besonderen Erfahrungen von Unterdrückung gemacht ist, wie es Menschen gibt die unterdrückt werden. Wir versuchten immer konkrete politische Kämpfe zu verallgemeinern. Steve und ich übertrugen einfach diese Perspektive und Praxis in unser Songschreiben; dies war unsere Art.

Es ist überraschend, das Du in den Jahren vor der Gründung von Latin Quarter nie gelernt hast irgendein Instrument zu spielen, war es deshalb, weil das Texte schreiben Deine ganze Zeit in Anspruch genommen hat?

NAAAHHH!!! Ich kann kein Auto fahren, nicht schwimmen, kann knapp einen Stecker wechseln, besaß eine schreckliche Wohnungseinrichtung und hatte Heimwerkerunglücke – laß mich deshalb um Gottes willen nicht in die Nähe von Selbst-Bau Möbeln! In den letzten zwanzig Jahren habe ich zwei Doktorarbeiten in Philosophie und 250 Lieder geschrieben. Ich kann vor einem leeren Blatt Papier sitzen und anfangen komplexe Argumente zu entwirren (‘Laß uns anfangen diese Argumente auseinanderzunehmen …’) – aber Musikinstrumente, vergiß es!

Obwohl Deine Texte von Musikkritikern gelobt wurden, ist es richtig zu sagen, dass niemand Deine Texte mehr schätzt als Steve Skaith?

Steve und ich hatten die gleichen Ansichten, was dann das Songschreiben die meiste Zeit ziemlich mühelos machte. Ich habe auch mit ein oder zwei anderen Leuten zusammengearbeitet, aber meistens können die anderen Songwriter meine Methode einfach nicht verstehen. Erst kürzlich begann ich an mir als Songwriter zu zweifeln. Letzten Endes glaube ich, dass ich Steve unter unglaublichen Druck setzte. Neulich hörte ich mir einen LQ-Livemitschnitt an. Meistens waren unsere Konzerte großartig, aber sie waren auch immer angespannte Ereignisse. Da Steve naturgemäß kein Darsteller ist, ist er ist auch kein ‘Angeber’ und ich denke er leidet auch unter Lampenfieber. Trotzdem machte er einen großartigen Job, aber hör dir das Band an, ich konnte Lied für Lied hören, wie der gewisse ‘Fluß’ zu fehlen schien – vieles davon ist auf die Texte zurückzuführen (oder zumindest genauso viel auf die Texte wie auch auf das musikalischen Arrangement).

Weil ich letzten Endes zu einem Takt schreibe, sind meine Texte metrisch genau. Wenn es sechzehn Silben in Zeile drei von Vers eins gibt, wird es auch sechzehn Silben in Zeile drei von Vers vier geben – und alle Betonungen werden an genau der gleichen Stelle fallen, jede entsprechende Zeile skandiert identisch. Desweiteren ist jedes Wort ‘wertvoll’; jedes trägt etwas zu einer umfassenden Erzählung bei. So betrachtet könnten meine Texte ´reich` sein, aber ich glaube nicht, dass sie es Steve leichter machten zu singen oder aufzutreten. Auf dem Live-Band war ich beeindruckt von ‘The Big Pool’ (zum Beispiel), es schien einfach zu mißlingen, sich selbst abzuspulen. Heutzutage gibt es eine Menge (hauptsächlich US) Soft-Rock-Bands – wie ‘Hootie and the Blowfish’ und diese Art von Bands. In gewisser Hinsicht ist das auch unser Genre, aber wir schrieben niemals diese großen, weit-offenen Lieder – und ich denke, dass das hauptsächlich an mir und meinem Schreibstil liegt.

Wobei Steve als Texter beteiligt ist, ist er außergewöhnlich gut – aber er war niemals besonders produktiv und er konnte auch sehr ungleichmäßig sein. Fantastische Songs wie z.B. ‘No RopeAs Long As Time’ waren Seite an Seite mit entweder sehr wirkungsvollen Songs oder schwächerem Material. Zu seinen besten Stücken gehört z.B. ‘Branded’ – ein großartiger Song. Ich bin sicher das er mich schätzte, aber ich wette, er fühlte sich die meiste Zeit gefesselt!

Welche denkst Du, sind ist die besten Latin Quarter Songs an denen Du mitgeschrieben hast?

Schwierig, sehr schwierig. Es ist leichter es chronologisch zu betrachten. Es gibt einige grandiose Songs auf ‘Modern Times’. ‘Mick and Caroline’ war eine sehr bedrückende Erfahrung. Niemand mochte oder wollte dieses Album (obwohl es so gute Songs wie ‘Negotiating’ und ‘The Men Below’ enthält). Das wir bei RCA unterzeichneten, schien ein echter Glücksfall für uns zu sein und ich bin stolz auf alle Songs von ‘Swimming…’ – und doch wurde dieser Deal zur Hölle. Wir wurden echt unter Druck gesetzt als wir bei RCA-Deutschland unterschrieben, daher auch der schwache Kompromiß von ‘Nothing Like Velvet’ (schön es aber trotzdem zu haben!). Aber ‘Long Pig’ – bei diesem Album würde ich kein einziges Wort ändern. Ich denke diese Texte sind die Besten die ich jemals schrieb. Und das dieses Album auch den Bach runter ging, nun ja – davon habe ich mich bis heute nicht wieder erholt. Ich habe mich zweimal wieder aufgerappelt – einmal nach ‘Swimming’ und einmal nach ‘Long Pig’, aber noch einmal könnte und kann ich dies nicht tun. Die meisten Texte auf ‘Bringing Rosa Home’ sind alte. Von den Neuen hätten wir gewiß noch einen besseren als ‘Help is on its way’ gehabt. Meine Anmerkungen auf der Radio Africa Website zeigen ziemlich gut, das wir von dem guten Material zwar Demo’s gemacht haben, es aber niemals auf Platte aufnahmen. Dann gibt es noch einige Texte die ich besonders mag, aber für die Steve nichts komponieren konnte. Es gibt auch ein paar Songs die ich mit anderen Leuten gemacht habe und die gut waren. Aber meine ‘Desert Island’ Textsammlung wollte definitiv ‘Long Pig’ sein. Es ist eine große Schande, dass wir bei diesem Album so viele finanzielle Kompromisse eingehen mußten, da es mit einem echten Rhythmusteil wirklich phantastisch geklungen hätte. Steve und Richard machten unter diesen Umständen einen großartigen Job, aber die ‘drum machine’ ließ die Sachen zu starr, unpersönlich und letzten Endes ‘klein’ bleiben, obwohl die Songs riesig sind.

Du hast die Texte zu ungefähr 250 Liedern geschrieben, von denen wir viele noch nie gehört haben. Gibt es bei den unveröffentlichten Texten welche, die Du gerne aufgenommen hättest, um deine Sicht der Dinge darzulegen?

Es gibt bestimmt Texte, von denen ich denke sie hätten zu Songs werden müssen und es gibt auch Songs von denen ich gerne Platten gemacht hätte. Unsere beste Strategie wäre gewesen, eine Serie von EP’s (=Platte oder CD mit 4 Titeln) zu veröffentlichen. Diesen Standpunkt vertrat ich auch in zwei Interviews, die aber nie veröffentlicht wurden – bei ‘The Hit’, einer nur kurzzeitig erschienenen Musikzeitschrift und ‘The Guardian’ (einer britischen Tageszeitung). Zum Beispiel hätten wir eine ‘Mittelamerika’- EP zur Zeit der Sandinista-Wahlen herausbringen können, wir hatten mehrere Lieder die zu diesem Thema paßten. Wir waren aber eingespannt in den üblichen ‘Schreiben-Aufnehmen-Promoten-Touren’ Zyklus – nur leider ohne den Erfolg, der uns mehr Kraft und Flexibilität hätte geben können (aber nur ‘hätte geben können’ – siehe George Michael).

Wir konnten nie der ‘Troubadour’ sein, der Billy Bragg war, oder die Tantiemen und Verkaufszahlen genießen die Elvis Costello über Wasser halten und ihn experimentieren lassen. Außerdem sind Steve und ich zwei verschiedene Menschen. Bei verschiedenen Punkten waren wir beide wirklich unzufrieden miteinander, und zwei Leute können nie genau so schnell auf Ereignisse reagieren wie es eine Person kann.Ich glaube, dass ich verhältnismäßig viel meiner Zeit damit verbrachte, über ‘Streitfragen’ zu schreiben. Der Standpunkt, den ich im ‘Consumable’- Interview vertrete, gilt noch – ich fing an mich wie ein ‘Krankenwagen-Jäger’ zu fühlen. Ich erinnere mich auch an jemanden, der sich nach einem Auftritt in Deutschland bei mir beschwerte, weil ich nichts über Palästina geschrieben hatte. Ich kann mich erinnern und denke ‘Ja, das ist wahr, ich wundere mich warum ich das nicht gemacht habe?’ und dann denke ich ‘Wer zum Teufel bin ich, warum soll ich mir all diese Pop-Songs über ernste und komplizierte Themen ausdenken?’.

Gibt es irgendeinen Text den Du bereust geschrieben zu haben?

Der Klassiker ist ‘Model Son’. Ich hatte eine ziemlich dürftige Beziehung zu meinem Vater, aber er war stolz auf und begeistert von Latin Quarter. Dies zu hören, muß für ihn ziemlich vernichtend gewesen sein – aber es ist ein so brillanter Song, den konnten wir auf dem Album einfach nicht weglassen. Der Song über den ich am meisten verärgert bin ist ‘One Fell Swoop’. Dieser hätte wirklich auf ‘Mick and Caroline’ sein sollen. Der Hintergrund ist viel zu komplex um auf ihn einzugehen, aber als Fußballfan, der zu dieser Zeit in Liverpool wohnte und der sich die Spiele von Liverpool regelmäßig anschaute, (obwohl ich auch die ‘Spurs’ unterstütze), war ich angewidert (und bleibe angewidert) von der Brutalität der Liverpool-Fans bei diesem Spiel. Dennoch machte ich die Liverpooler in dem Text zu Opfern!! Es war politische und persönliche Feigheit und ich schäme mich deswegen noch immer.

Noch eine Bemerkung zu ‘Mick und Caroline’. Ein Kritiker behauptete, Deine Texte hätten sich seit ‘Modern Times’ nicht weiterentwickelt, war dies eine angemessene Kritik?

Gib mir seine Adresse!!! Das ist ‘Bullshit’. Was soll das heißen? Warum sollten sie sich entwickelt haben? Interessant ist eigentlich, dass ich mich wahrscheinlich nie entwickelt habe. In gewisser Hinsicht ist Rocktexte schreiben ein Genre. Genre entstehen nicht in vollendeter Form. Das Schreiben von Rockmusik entwickelte sich, überwiegend durch Bob Dylan’s Wunsch die Beatles zu sein und dem Wunsch der Beatles, Bob Dylan zu sein. Dylan’s lyrischer Stil hat sich seit 1968 (nach ‘John Wesley Harding’) kaum verändert, sein Gesangsstil verändert sich, wie auch seine Weltanschauung (z.B. ‘Born Again Christian’ war gleich auf zwei Platten). Einst hatten (hauptsächlich, aber nicht nur) Dylan und die Beatles neue Ausdrucksformen kreiert und gefestigt – so entstand eine neue Art von lyrischer Sensibilität. Verschiedene Leute konzentrierten sich häufig mehr auf die Suche nach neuen Stimmen als auf die Entwicklung des Rock, der sich einst etabliert hatte. So haben wir (zum Beispiel) Morrisey’s fantastischen ‘dichterischen Provinzialismus’ – bis er etwas zu nah an den Nationalismus segelte, eingebettet in Kleinstadt-Perspektiven, das Zeug von Tom Waits and Rickie Lee Jones Boho (eine Art Beat-Generations-Stil) und Michael Stipe’s Anspielungen.

Ich fange an mich von Bono zu erholen (und kann Sting nicht ausstehen). Joni Mitchell war ein Genie, aber eventuell gingen ihr schließlich die ausdrucksvollen Ideen aus. Randy Newman, brillant aber alles andere als produktiv. Hip-Hop-ziemlich bemerkenswert, und fast alles was sich da sonst noch so in zwei aufeinanderfolgenden Zeilen reimt (Entwicklung nicht unbedingt nötig). So, wer ‘entwickelt’ sich nun textlich? Tim Buckley war wohl der überraschendste Autor, was seine Bereitschaft musikalische und lyrische Risiken einzugehen anbetrifft. Mir fallen später wahrscheinlich auch noch andere Leute ein – Bjork zum Beispiel.

‘Dominion’ wurde speziell für eine Fernsehserie über illegalen Tierhandel geschrieben, hat Dir diese Herausforderung gefallen?

Ja, sehr, weil es eine Herausforderung war. Die Bilder (besonders in der ersten Sendung) waren so bedrückend und grausam, so dass sie ein krasses Beispiel dafür waren, was Macht (´Herrschaft` = ´Dominion` wenn du willst) so alles sein kann – nämlich das Verlangen und die Fähigkeit überhaupt irgendeine Gier zu befriedigen, aber auf Kosten eines anderen Lebewesens. In gewisser Hinsicht stellt der Gebrauch der Kategorien ‘Raubtiere’, ‘Affen’ usw. – irgendwie die Würde der unterdrückten und ermordeten Geschöpfe wieder her – aber dies sind natürlich menschliche Klassifizierungsbezeichnungen.

Der Titel ‘Wounded In Action’ ist in der Tat ungewöhnlich, da Du die Musik zu diesem Lied geschrieben hast, wie kam es dazu?

Wie ich schon sagte, alles was ich geschrieben habe, schrieb ich zu einer Melodie. Manchmal beschloß ich das meine Melodie nicht verändert werden sollte, da sie so stark war . Cora’ und ‘Eddie’ waren im wesentlichen auch meine Melodien. Fast ausnahmslos schrieb Steve eine weitaus bessere Melodie als mein Original – ‘Amerika For Beginners’ ist das absolut beste Beispiel dafür, aber da gab es auch noch eine Menge weiterer Beispiele, bei denen seine Version eindrucksvoller war als meine.

In Deinem Interview mit Consumable hast Du von Deinem Frust darüber gesprochen, dass Du alles über Steve Skaith und Richard Wright filtern lassen mußtest. War dies, weil die guten Texte nicht benutzt wurden, da ihr Stil nicht in den Zusammenhang des Albums paßte, an dem sie zu dieser Zeit arbeiteten?

Ich glaube, dass diese Bemerkung teilweise ein Produkt der Zeit war. Ich konnte mich einfach nicht mit dem Mißerfolg von ‘Long Pig’ abfinden und mein persönliches Leben war gerade in einer Umbruchphase. Ich hatte begonnen mein eigenes Leben zu leben, dies bedeutete eine neue Hypothek, bedeutete eine Arbeit zu finden und die Arbeit die ich dann begann fand ich komplett demoralisierend. Ich schrieb die Dr.phil.- Arbeit und diese Art von Arbeit kann wirklich stressig sein und es beschäftigte mich die Zeit der Arbeitslosigkeit (welche mich irgendwie niedermetzelte). Im Grunde genommen hatte ich wenig Zeit oder Energie Texte zu schreiben. Inzwischen war es für Steve und Richard ein ‘Geschäft wie gewöhnlich’, einen Plattenvertrag finden, ein Album machen – abgesehen davon war mein ‘Fließband’ abgeschaltet (ich habe seit 6 Jahren nichts Neues mehr geschrieben, ich glaube wirklich nicht das ich noch mehr schreiben kann und ich kann mich nicht erinnern wie es war diese Person zu sein).

Trotz allem gab es viele Texte, aber ich glaube, Steve war weniger inspiriert als früher. Wir hatten Streit bei verschiedenen Songs – besonders bei einem, ‘Little Buddy’, welcher mein Kommentar auf die Ermordung von Jamie Bulger war. Ich habe seine Behandlung wirklich gehaßt (zum Teil überarbeitete er die “ursprüngliche” Latin Quarter Version) und ich fand meine Version weiterhin viel besser. Unsere Umstände hätten bei diesem Punkt nicht verschiedener sein können. Er konnte dennoch Spaß daran haben mit einigen großartigen Musikern zu spielen. Ich war isoliert.

Viel schlimmer war aber eigentlich dieses Syndrom, das so um 1995/96 mehrmals auftrat. Manchmal forderte Steve mich auf, einen begonnen Text fertig zu schreiben. Doch während ich irgendwie versuchte, die Zeit zum Schreiben zu finden, bastelte er an dem Arrangement oder der Melodie des Originaltracks herum. Da ich so präzise schreibe, wollte mein neuer Text aber nicht so recht auf seine neue Version passen (während ich mit einem Tape der früheren Version arbeitete). Ich hatte die Schnauze voll, er war frustriert und den Song konnten wir vergessen. Wir einigten uns dann schließlich und es endete damit, dass ich eine unbefriedigende Überarbeitung nach der anderen machen musste oder aber, was noch viel schlimmer war, Songs aus seinen und meinen Texten zusammenschusterte. Ich glaube das sich Texte entfalten und entwickeln sollten, so daß sich die emotionale Kraft der anfänglichen Beobachtung zu einer Art Höhepunkt entwickelt. Ich hasste diese Flickwerk-Texte mehr als alles andere. Wahrscheinlich kam das gar nicht so oft vor (es hätte schon mit ‘Burn Again’ auf ‘Mick And Caroline’ passieren sollen, welches ich schon immer gehaßt habe), aber da ich emotional ohnehin ziemlich angeschlagen war, hatte ich das Gefühl, dass es öfter passierte, als ich ertragen konnte. Ich glaube auch, dass alle LQ-Alben Kompromisse waren, sie es sein mussten, aber ich hatte es satt miteinbezogen zu sein. Ich wollte einfach nur einmal hören, wie sich zwölf meiner Songs anhören, und zwar als meine Songs. Songs, die so gespielt werden, wie ich mir das vorstelle, mit den Sequenzen, die mir vorschweben und mit einer auf meine persönlichen Vorstellungen abgestimmten Promotion. Eigentlich kein besonders abwegiger Wunsch, wenn man mal darüber nachdenkt. Steve und Richard haben mir nie geschadet, im Gegenteil , aber musikalisch war ich ein blinder Mann und sie waren meine Augen. Ich wollte einfach wissen, wie es sein würde, einmal für mich selbst zu sehen.

Hast Du noch für andere, außer Latin Quarter, Texte geschrieben?

Das ist ein so unerfreuliches Thema. Ich fürchte, ich habe mir niemals eingestanden, wie viel Latin Quarter mir bedeutet hat. In gewissen Weise war ich in einer sehr privilegierten Position (von meinem Ärger mal abgesehen). In der Tat waren alle (Band, Manager, Plattenfirma) von den Songs, die Steve und ich schrieben, inspiriert, und Steve ließ sich von dem, was ich ihm schickte, inspirieren. Also war ich ganz am Anfang der Kette. Für alle anderen aber wurde ich zu einem unbedeutenderen Teil dieser Kette – man darf dabei nicht vergessen, dass wir, abgesehen von dem Erfolg, den wir mit „Radio Africa” hatten, ein völlig unbeschriebenes Blatt waren. Es gab und gibt in Großbritannien nicht einen einzigen Songwriter, der mich bewerten kann, der mich überhaupt kennt. Ganz sicher kam keiner jemals auf die Idee, mit mir zusammen zu arbeiten. Folglich gab es für mich nur wenige und selten Chancen mit jemand anderem zusammen zu schreiben; und wenn es dann einmal dazu kam, machte es auch keine großen Schlagzeilen, weil die meisten Leute die ganze Sache einfach nicht verstanden. Irgendwann habe ich einmal eine ganze Reihe Songs zusammen mit Greg und Yona geschrieben, aber abgesehen davon, dass sie wirklich gut waren, ist daraus nichts weiter geworden. Abgesehen davon verliefen die meisten Experimente im Sande, weil die meisten Songwriter einfach innerhalb ihrer „vertrauten Umgebung” bleiben, oder ganz einfach, weil die Texte das sind, worüber sie sich die wenigsten Gedanken machen.

Ich sag es noch einmal, ich glaube inzwischen, dass ich gar nicht so ein herausragender Songwriter war (was allerdings nicht heißen soll, dass ich keine guten Textzeilen schreiben konnte, oder starke Bilder kreieren konnte). Ich möchte die Menschen, die das was ich geschrieben habe mögen, nicht enttäuschen, denn das wäre respektlos, aber heute habe ich das Gefühl, dass meine Texte entweder zu anspruchsvoll waren, oder dass sie der Musik, oder den Musikern zu wenig Freiraum ließen. Dylan hat sich in seiner anspruchvollsten Phase (z. B. „Bringing it all Back Home”, „Highway 61″ oder „Blonde on Blonde”) ohne Zweifel viel anspruchsvollerer und verworrenerer Texte bedient – aber die geballte Kraft seiner besten Songs kam durch die Refrains zu Stande, und nicht durch die Art, wie er Verse und „Bridges” [Zwischenteile] miteinander verbunden hat – was bei mir die Elemente waren, auf die ich besonderen Wert legte. Hört Euch „Sad-Eyes Lady of the Lowlands” an – seine emotionale Kraft (die offensichtlich zum Teil durch den Text hervorgerufen wird) geht voll in den Refrain über. Jede Strophe ist eine Reihe von Impressionen. Folglich kann er seinen Song selbst weiter interpretieren. All meine Texte sind kurze, linear erzählende Filme. Daher wurden die Songs von Latin Quarter, sobald sie einmal geschrieben waren, unflexibel, und daher rührt das Problem.

Trotz der positiven Kritiken die ‘Bringing Rosa Home’ erhielt, hast Du aufgehört Texte zu schreiben, da Du nicht glaubtest, dass Latin Quarter jemals den kommerziellen Erfolg erzielen würden den Du wolltest. Ist kommerzieller Erfolg der richtige Maßstab um zu sagen ob Musik einen Wert hat? Weil wenn es so ist, bedeutet es dann nicht ‘Top of the Pops’ oder Stille?

Die Antwort, Gott hilf mir, ist JA – ja, ja, ja…. Ich bin mit den Beatles und Bob Dylan aufgewachsen und ich kann nicht so tun, als wenn es nicht so wäre. Dylan war 1966 der coolste Typ auf Erden und die Beatles waren der größte Pop-Act den es jemals gab. Es gab enorm wichtige politische Ereignisse auf der ganzen Welt, (aber da gibt es immer…) und da gab es weit mehr würdige Vorbilder und Menschen, die weit mehr Anerkennung verdienen, als ein aufgeblasener (genialer) Popstar, der mit der widerlichen Andy Warhol Gesellschaft rumhängt (wie Dylan) oder die Fab Four. Aber egal, ich liebte sie, ich wollte sein wie sie (oder so sein, wie ich dachte das sie es waren) und das Tragische ist, ich tue es immer noch. (Ausgesprochen ohne einen Hauch von Ironie und nur mit einem sarkastischen Lächeln, um die Verlegenheit zu überspielen)

Obwohl Du schon immer sehr persönliche Songs geschrieben hast, wie Love Has Gone und It Makes My Heart Stop Speaking, wurde dieser Aspekt von den Musikkritikern erst nach der Veröffentlichung von Bringing Rosa Home berücksichtigt. Warum denkst Du war das so?

Nun, ich weiß nicht wer diese Kritiker waren. Wieviele Kritiken bekamen wir? Ich sah nie irgendeine. Es gab vielleicht in Deutschland eine gewisse Kontinuität uns zu rezensieren, aber in Großbritannien hat es die Presse entweder unterlassen uns zu rezensieren (wie NME oder der Melody Maker) oder der Job wurde einfach an Leute übertragen, die lieber ihren eigenen Namen gedruckt sehen wollten, als unser Album zu bewerten (wie z.B. in ‘Q’). Ich stelle mir gerne vor, dass jemand eine Kritik über ‘Rosa’ geschrieben hat und dachte: ‘Hmm… ein neuer Ansatz, ich frage mich warum?’ aber, selbst wenn das geschah, bezweifele ich, dass es repräsentativ war. Der Punkt ist, wenn du LQ kennst, weißt du auch, dass `Rosa’ eine andere Art von Album ist. Es ist die am besten klingenste Platte und sie enthält mehr von Steve und mehr von seinem persönlichen Leben. Ein bißchen auch von mir. Das hätte wirklich ein Steve Skaith Album sein müssen, obwohl ich bezweifle, dass SPV das getragen hätte. Na und? Die waren nichts als ein Haufen Mist.

Bei den Aufnahmen zu Bringing Rosa Home hast Du Steve Skaith überzeugt die Texte für die Fans etwas “einfacher” zu halten. Glaubst Du, dass das auch bei seinem neuen Album so sein wird?

Teilweise. Nicht zwangsläufig. Das was Steve in Mexico aufgenommen hat – so scheint es mir jedenfalls – scheint eher den Character eines Live-Albums zu haben. Das ist aber nicht das gleiche, was wir mit unseren Demos gemacht haben, als er noch in London wohnte. Ich glaube, das Steve am besten ist, wenn er sich nicht verstellen muss – in der Isolation seines Heim-Studios. Er verdient die Chance, ein Soloalbum zu machen – produziert von Daniel Lanois. Er ist der einzige Mensch, dem es jemals gelingen wird, den „Sound” von Latin Quarter einzufangen. Dieser Sound ist Steve selbst. Ich würde wieder mit ihm zusammen schreiben, wenn es richtig produziert werden würde. Bei vielen der Songs auf der mexikanischen CD ist es für mich unmöglich, nachträglich noch etwas zu verändern. Man muss sich mal klar machen, dass ich viele der Demoversionen, wie zum Beispiel Race Me Down oder Model Son das erste mal vor 13 Jahren gehört habe. Ich glaube, dass Steve einige fantastische Songs, wie Other Mothers, That’s Why I Turned My Badge In oder She’s A Rebel einfach übersehen hat. Ich kann verstehen, dass er mit neuen Menschen und in einer neuen Umgebung einfach drauf los spielen will, aber bevor diese Songs zu einem neuen Album werden können, ist das noch ein weiter Weg. Ich mag Look Away, Senorita No und Love Didn’t Get There First sehr gerne. Bobby is Bursting mag ich weniger. Diesen Song hätte ich mir anders vorgestellt – so, wie er jetzt ist hat er für mich etwas von einer U2-Hymne, ehrlich! Aber seine Interpretation ist schon klassisch. Er bringt die Bedrohlichkeit dieser Songs sehr schön hervor – bei mir hingegen hätten sie vermutlich richtig wütend geklungen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das zum einfacheren Verstehen der Texte beiträgt. Wenn man sich anhört, was Daniel Lanois aus Emmylou Harris hervorlocken kann: Durch ihre Offenheit wird sie intim – intim aber einfach zu begreifen. Ich glaube, das ist es, was Steve braucht.

In Anbetracht der beständigen Qualität von Deinen und Steve Skaith’s Liedern, ist es seltsam, dass Du an Deiner eigenen Fähigkeit als Songwriter zweifelst. Bist Du nicht sehr unfair zu dir selbst und zu Deiner Fähigkeit zu Schreiben?

Schließlich habe ich lange Zeit versucht herauszufinden warum LQ nicht den Erfolg hatten, von dem jeder überzeugt war, der mit LQ in den ersten Monaten und Jahren in Kontakt kam. Ich schrieb meine Dr.Phil.-Arbeit ausschließlich um mir die Erfolglosigkeit von LQ zu erklären und ich denke es gelang mir. Heute habe ich grundlegende Kenntnisse über die Dynamik der Musikindustrie, die verschiedenen Variablen, deren reibungsloses Zusammenspiel für den Erfolg im Popgeschäft einfach unerlässlich ist – von der Musik und den Musikern, über die Manager, die Mitarbeiter der Plattenfirmen usw. Wie auch immer die Erklärung für Erfolg oder Misserfolg lautet, man kann das nicht auf einen einzigen Faktor reduzieren – und ganz bestimmt nicht auf so etwas wie ‘Glück’ oder darauf, ‘zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen zu sein’. Der Punkt ist jedoch, dass meine Erklärung mich irgendwie völlig entlastet, und das kann nicht richtig sein.

Sicherlich fehlte mir auch das Urteilsvermögen als LQ anfingen, selbst vorher schon, als Steve und ich begannen zusammen zu schreiben. Aber ´fehlendes Urteilsvermögen` kann nur ein Teil der Erklärung sein. Also, nachdem ich mir nun wieder eine Menge des alten Materials angehört habe (als Teil des Prozeßes, um diese Fragen zu beantworten), habe ich auch schon darüber nachgedacht, ob nicht vielleicht auch die Form und die Inhalte meiner Texte ein Grund dafür waren, dass Latin Quarter nicht überzeugen konnte. Sicher: Ich kann mich nicht daran erinnern, viele Mitarbeiter von Plattenfirmen getroffen zu haben, die durch das, was wir geschrieben haben, motiviert wurden. Und so kam es, dass wir auch bei viel zu wenigen Radioproduzenten, DJs und Journalisten einen bleibenden Eindruck hinterließen – obwohl einige von ihnen natürlich auch begeistert waren.

Alles in allem, was meine Kommentare veranschaulichen sollten ist, wie schwierig es ist ein Gefühl für Popmusik zu entwickeln, oder wie manche Musik populär wird, wenn soviel schiefgeht. Es gibt viele Faktoren, Individuen und Organisationen zwischen den Songwritern und den Herzen und Ansichten der Zuhörer. Ich bin fasziniert, dass es noch Leute gibt, die von dem begeistert sind was wir schrieben und aufnahmen. Es ist einfach so, dass ich mich noch immer nur schwer damit abfinden kann, kein Songwriter mehr zu sein. Und mit meiner eigenen Erklärung dafür, warum ich einen Tagesjob habe, kann ich mich auch noch nicht anfreunden!!!